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Melamin-Geschirr wird immer gerfragter – die Grupa Azoty S.A profitiert

Melamin-Geschirr hat sich in den vergangenen Jahren stark in unserer Gesellschaft verbreitet. Viele Eltern schätzen die Vorzüge des Kindergeschirres aus Melamin. Es geht nicht so schnell kaputt wie Porzellan, ist billiger und lässt sich sehr leicht einfärben. Dadurch, dass sie besonders bruchstabil und somit länger haltbar ist, weist es auch ökologische Vorteile auf. Wegen der Leichtigkeit und Unempfindlichkeit des Melamins lösten das Geschirr aus Melamin in vielen Bereichen das Porzellangeschirr ab.

Von dieser Entwicklung profitiert das polnische Chemieunternehmen Grupa Azoty Zakłady Azotowe Puławy S. A. (deutsch Stickstoff-Werke Puławy), das an der polnischen Börse GPW quotiert wird. Die erste Fertigungslinie für Melamin, das durch Trimerisierung von Harnstoff gewonnen wird, entstand bereits im Jahr 1977. Von 2000 bis 2004 wurden zusammen mit der Firma Eurotecnica zwei neue Fertigungslinien für Melamin in Betrieb genommen. Das Unternehmen wurde dadurch einer der weltgrößten Hersteller vom Melamin mit der jährlichen Produktionskapazität von 96 000 Tonnen. Das Unternehmen ist bereit für weitere Expansion. Nach Prognosen des Marktforschungsinstitutes Polaris Market Research soll der globale Makt für Melamine mit einer jährichen Wachstumsrate von 3.8% wachsen.

Trotz seiner Beliebheit ist das Material umstritten. Da der Trend im Picknick-Bedarf zum farbenfrohen Besteck aus Melamin geht und das Thema immer wichtiger wird, wurde das Material von dem deutschen Verbrauchermagazin Öko-Test in einem Test genauer unter die Luppe genommen. Zwei verschiedene Labore prüften neun Kindergeschirre, um zu untersuchen, wie viel Formaldehyd und Melamin sie freisetzen. Das Ergebnis war ernüchternd: In drei Geschirren fand mindestens eines der beiden Labore auffallend hohe Werte von den zwei Stoffen. Es werde den Eltern geraten, besser ganz auf Melamingeschirr zu verzichten. Es wurde nachgewiesen, dass es bei diesem Material zum Austritt von Giftstoffen kommen kann, wenn die Lebensmittel heißer als 70 Grad sind.

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Quellen:

oekotest.de, holst-porzellan.com, pulawy.grupaazoty.com