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Bergwerke brauchen mehr Maschinen – Famur liefert

Auf dem Markt der Hersteller von Bergbaumaschinen und Bergwerksanlagen sind in Polen zurzeit ca. eintausend Unternehmen tätig. Die wichtigsten Firmen u. a. Famur SA, Kopex SA, Patentus SA, Fasing SA und Bumech SA werden an der polnischen Börse GPW notiert. Diese Aktiengesellschaften mit dem starken Fokus auf den heimischen Bergbau verfügen auch über eine starke Position auf internationalen Märkten. Besonders gut ausgerüstet für die Zukunft scheint das Angebot von Famur zu sein, das ständig durch Investitionen in Forschung und Entwicklung verbessert wird.

Die Geschichte des Unternehmens FAMUR SA reicht in das Ende des neunzehnten Jahrhunderts zurück, als die Firma Stephen, Frölich + Klüpfel AG die Schwestergesellschaft Stephan, Frölich + Klüpfel in Piekary Śląskie (Oberschlesien) gegründet haben. Sie wurde später umbenannt und trat ab den 30er Jahren dann unter dem Namen Maschinenfabrik Piotrowice AG (Piotrowicka Fabryka Maszyn SA). Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Verstaatlichung des Unternehmens durch den polnischen Stattsfonds. In seiner jetzigen Form existiert das Unternehmen seit 2002, als Tomasz Domagała die Mehrheit der Aktien erwarb und Mehrheitsaktionär geworden ist.

Der Anstieg der Kohlepreise in 2020 hat weltweit zu einem Investitionsanstieg der Bergbauunternehmen geführt. Die polnischen Hersteller versuchen also aufgrund der schrittweisen Reduzierung des Kohleeinsatzes in Europa, ihre Präsenz auf globalen Absatzmärkten zu erhöhen, wo neue Anlagen zur Kohleverstromung gebaut werden. Marktführer ist ausgerechnet die Famur-Gruppe mit einem Exportanteil im Gesamtumsatz von ca. 47 Prozent, die ihre Waren auf allen fünf Kontinenten in mehr als 40 Ländern verkauft.

Zu dem Angebot der Gruppe gehören Ausrüstungen für Untertagebergwerke, Schüttgutförderanlagen und Maschinen für Kohleaufbereitungsanlagen. Das Produktportfolio umfasst auch elektrische und hydraulische Scheren, Dachstützen, hydraulische Steuerung, Förderer, Brecher und den Bau von Schachttürmen.

Miroslaw Bendzera, Präsident von Famur zeigte sich zuversichtlich und erklärte: „Die beste Zeit liegt meiner Meinung nach noch vor uns. Polnische Bergwerke konzentrieren sich hauptsächlich auf die Modernisierung der Produktion und eine stärkere Automatisierung der Prozesse“. Diesen Optimismus scheint auch der polnische Börsenmarkt zu teilen, da sich der Aktienkurs des Unternehmens seit November 2020 (1,35 PLN pro Aktie) bis heute (2,67 PLN pro Aktie) fast verdoppelt hat.

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Quellen:

austria.gov.pl, gtai.de, bankier.pl