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Polen und die neue Seidenstraße

Seidenstraße

China hat großes vor. Die neue Seidenstraße ist das größte Infrastrukturprojekt seit dem Marschall-Plan. Für sage und schreibe 900 Milliarden Euro will das bevölkerungsreichste Land der Welt Bahnstrecken und Autobahnen, Häfen und Flughäfen, Kraftwerke und Pipelines bauen.

Die Volksrepublik untermauert so ihre geopolitischen und weltwirtschaftlichen Ambitionen und belebt den Mythos der alten Seidenstraße wieder. Für Osteuropa bietet es gewaltige Chancen. Der größte Profiteuer dieser Entwicklung ist zurzeit Ungarn. Viktor Orban, der ungarische Ministerpräsident hat als erster Regierungschef einen Kooperationsvertrag im Rahmen des OBOR-Projektes (One Belt One Road) unterzeichnet.

Um seinen Einfluss auszubauen und mit den osteuropäischen Ländern direkt verhandeln zu können, gründete China 2012 die Initiative „16+1”. Dazu gehören Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei und Slowenien.

16+1-MEMBERS

Die Tatsache, dass Polen im März 2018 einen Seidenstraßen-Gipfel veranstalten wird, zeigt deutlich, dass Polen an dem Projekt teilnehmen möchte. Bei der Konferenz vom 20. – 21. März wird darüber diskutiert, wie es zurzeit um den Schienengüterverkehr steht und welche Implikationen für Osteuropa die neue Seidenstraße hat.

Quelle:

ecfr.eu