Die statistischen Zahlen des polnischen Hauptstatistikamtes belegen, dass der deutsch-polnische Warenaustausch im vergangenen Jahr erneut kräftigt zugelegt hat. Das Handelsvolumen erreichte 2017 einen Wert von 110,6 Mrd. Euro bei einem Anstieg von rund 9,4%. Deutschland ist für Polen Nummer eins, Polen für Deutschland liegt wiederum auf Platz 8 (mehr Infos). Deutschland exportierte 2017 vor allem Kraftwagen und Kraftwagenteile (12,4%), Maschinen (11,4%) sowie chemische Erzeugnisse (10,6%) nach Polen.
Das Handelsvolumen von 110 Milliarden Euro ist beeindrückend und stärkt Polens Position als Deutschlands siebtwichtigster Handelspartner. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages betonte vor kurzem, die guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen würden immer enger.
Andereseits muss man beachten, dass die enge wirtschaftliche Verflechtung der Handelspartner gefährlich werden kann. Auf ein Ende des deutschen Koniunkturzyklus deutet z.B. ein Reihe von Konjunkturdaten, die zuletzt enttäuschend ausgefallen sind. Sollte es sich um ein Endes des Aufschwungs der deutschen Wirtschaft handeln, wird es Polen hart treffen. Einige Experten behaupten, die Wachstumsdynamik in der deutschen Wirtschaft in den kommenden Quartalen dürfte nachlassen. Der sich anbahnende globale Handelskrieg werde die Erwartungen für die Zukunft trüben.
GUS, AHK Polen, DIHK, businessinsider.com.pl