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Maschinelle Übersetzung in der Vergangenheit und heutzutage – ein Vergleich

Automatic Translation

In den 1950er und 1960er Jahren wurde ein starker Anstieg der Forschungsaktivitäten zum Thema „Maschinelle Übersetzung“ verzeichnet. Bereits in den 1960er-Jahren hat man im Auftrag des Militärs erste Versuche in diesem Bereich unternommen. Mit der Veröffentlichung des 1966 für das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten erstellten ALPAC-Berichtes wurden die Forschungen jedoch für fast 20 Jahre unterbrochen. Das siebenköpfige Automatic Language Processing Advisory Committee kam es darin zum Schluss: „Es gibt keine funktionierende maschinelle Übersetzung und wird sie wohl auch nie geben!„.

Erst in den 80er-Jahren erlebte das Thema wieder einen Aufschwung. 1981 stellte Japan sein neues, auf zehn Jahre (1982-92) berechnetes Großprojekt vor – die Entwicklung von Computersystemen der „Fünften Generation“. Die Japaner wollten Computer mit „Künstlicher Intelligenz“ entwickeln, die Bilder erkennen, Schlussfolgerungen ziehen, Urteile fällen und menschliche Sprache verstehen. Im Rahmen des Projekts wurde auch die maschinelle Übersetzung vom Englischen ins Japanische auf der Basis der Programmiersprache Prolog implementiert. Dank vielversprechenden Ergebnissen erlangten die japanische Systeme große Aufmerksamkeit und haben Japan in die Führungsposition der MÜ-Forschung weltweit gebracht.

Heutzutage ist die maschinelle Übersetzung den meisten Menschen in Form des Google-Übersetzers bekannt. Der Dienst wurde im Jahr 2006 eingeführt und übersetzte zunächst nur zwischen der englischen und arabischen Sprache. Google Translate erfreut erfreut sich aufgrund der Einfachheit und Schnelligkeit durchaus großer Beliebtheit. Die Übersetzungskompetenz von Onlineübersetzungsmaschinen ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Die Maschinen erkennen keine Zusammenhänge und können nicht sachgerecht übertragen, wodurch die maschinelle Übersetzung möglicherweise roboterhaft oder unnatürlich wirkt. Kostenlose Übersetzungstools bergen aber auch viele Risiken und können von schon aufgrund des Datenschutzes, aber auch aus Qualitätsgründen nur sehr eingeschränkt genutzt werden. In einer völlig fremden Sprache verfasste Texte dürfen nicht einfach online maschinell übersetzt werden, da sie personenbezogene Daten enthalten können. Bei vertraulichen Dokumenten ist es empfehlenswert ein kompetentes Übersetzungsbüro mit der Übersetzung zu beauftragen.

Quellen:

computerwoche.de, uni-hildesheim.de, welt.de