Das polnische Hauptstatistikamt hat am 11.12.2017 eine Studie zum Thema Außenhandel veröffentlicht. Aus den veröffentlichten Daten geht hervor, dass Polen in dem erfassten Zeitraum (01.01.17 – 01.10.17) einen Handelsüberschuss erzielt hat. Der Schätzung zufolge beträgt das Plus 2 160,5 Mio. EUR.
Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres erwirschaftete Polen auch einen Handelsüberschuss, zum ersten mal in diesem Jahrhundert! Die Daten sprechen eine klare Sprache. Polen ist vielleicht immer noch kein Exportgigant, aber die positive Entwicklung ist auf jeden Fall erfreulich. Schon im Jahr 2015 hat Polen scheinbar unmögliches möglich gemacht. Der Trend wird nun nur fortgesetzt.
Es wäre an dieser Stelle angebracht, einen genaueren Blick auf die Zahlen zu werfen. Als erstes spricht ins Auge der überproprotionale Anteil der EU-Länder an den Ausfuhren. Deutschland ist dabei für Polen der wichtigste Hadelspartner. Der positive Saldo mit Polens westlichem Nachbarn beträgt für den erfassten Zeitraum 7 854,2 Mio. EUR. Auch andere Länder der EU sorgten für gute Ergebnisse im Außenhandel.
Dies lässt darauf schließen, dass Polen sehr stark von der Zusammenarbeit mit seinen westlichen Nachbarn abhängt. Diese These ist nur bedingt richtig, weil das Handelsvolumen mit den Industrieländern ebenfalls steigt. Ein gutes Beispiel für diese Tendenz ist die Ukraine. Die Handelsbilanz mit Polens östlichem Nachbarn steigt seit einem Jahr und erreichte in dem erfassten Zeitraum ein deutlich besseres Ergebniss als im Vorjahr. Der positive Saldo beträgt in diesem Fall 1 749,7 Mio. EUR, wobei man die schlechten Wirtschaftsbedienungen beachten muss.